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3.
Erkrankungen des Pankreas
3.1. Physiologische Veränderungen
Systematische moderne Studien über physiologische
Veränderungen der Feinstruktur und
der Funktion des exokrinen Pankreas während
einer normalen Schwangerschaft liegen nicht vor. Die in früheren
Untersuchungen eingesetzten unterschiedlichen Testmethoden führten
zum Teil zu widersprüchlichen Ergebnissen, die nur schlecht
miteinander zu vergleichen sind.
Dies betrifft zum einen die basale Bestimmung der Amylase im Serum.
Untersuchungen, die keine Änderung der Aktivitäten der
Serumamylase während der Schwangerschaft, die eine Erniedrigung
der Aktivität um 40 % des Ausgangswertes zwischen dem 5. und
10. Monat mit einem Wiederanstieg nach der Entbindung und die niedrige
oder normale Werte in den ersten Wochen der Schwangerschaft mit
Anstieg zu normalen oder sogar erhöhten Werten bis zum Geburtstermin
ergaben, belegen dies (8, 13, 15, 18, 19, 23, 25, 30, 32, 33, 35,
51, 67, 77).
Dies trifft aber auch für die Pankreasfunktionstests zu. Durch
Untersuchungen des fraktionierten Duodenalsekretes fand sich bei
Schwangeren im Vergleich zu jungen Nichtschwangeren nach Stimulation
mit Metacholin und Sekretin in Bezug auf die Volumen-, Hydrogenkarbonat-
und Enzymsekretion (Amylase, Trypsin, Chymotrypsin, Lipase) eine
eingeschränkte Sekretionsrate, wobei die Parameter im ersten
Trimenon niedriger waren als im letzten. Im Tierversuch (Hund) ergab
sich dagegen eine erhöhte Basalsekretion der obigen Parameter
in der fortgeschrittenen Schwangerschaft und nach Injektion von
Cholecystokinin-Pankreozymin eine gesteigerte Enzymsekretion, nach
Injektion von Sekretin zeigten sich dagegen keine Unterschiede zu
nichtschwangeren Hunden 26, 30, 32, 33, 77).
Diese Befunde wie die klinische Erfahrung machen wahrscheinlich,
dass eine Schwangerschaft nicht zu klinisch relevanten morphologischen
oder funktionellen Alterationen oder sogar Defiziten des exokrinen
Pankreas führt. Einer geringen Aktivitätserhöhung
der Amylase im Serum bis auf das Doppelte ohne klinische Beschwerden
dürfte in der zweiten Schwangerschaftshälfte in der Regel
kein Krankheitswert zukommen.
Von den verschiedenen Erkrankungen des Pankreas kommt der akuten
Pankreatitis als der häufigsten Form auch in der Schwangerschaft
klinisch die größte Bedeutung zu.
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3.2. Akute Pankreatitis
Das Krankheitsbild der akuten Pankreatitis ist durch das Leitsymptom
der akuten abdominalen Schmerzen und durch die Aktivitätserhöhungen
der Pankreasenzyme im Serum definiert. Das klinische
Bild wird vom Ausmaß der Organschädigung bestimmt. Die
milde ödematöse Pankreatitis (bis 85 % der Fälle)
ist spontan rückläufig, schwere Verlaufsformen (15 –
20 %) können mit Teil- oder Totalnekrosen und Hämorrhagien
einhergehen. Multiorganversagen und septische Komplikationen bedingen
die erhöhte Morbidität und Mortalität.
Die Inzidenz der akuten Pankreatitis variiert
in verschiedenen Ländern und wird mit 5 - 40 Erkrankungen pro
100.000 Einwohner pro Jahr angegeben.
Ätiologisch sind Gallenwegserkrankungen und
Alkohol in jeweils etwa einem Drittel der Fälle die Hauptursachen
der akuten Pankreatitis. Die biliäre Pankreatitis findet sich
relativ gehäuft bei älteren Frauen (Häufigkeitsgipfel
zwischen 50. und 70. Lebensjahr), die alkoholinduzierte Pankreatitis
dagegen überwiegend bei jüngeren Männern zwischen
dem 30. und 45. Lebensjahr. Daneben kommen als Auslöser zahlreiche
seltene Ursachen in Frage wie Hyperlipoproteinämie, Hyperkalzämie,
Infektionen (viral, bakteriell, parasitär), Autoimmunerkrankungen,
Traumata (stumpfes Bauchtrauma, Operation), verschiedene Schockformen,
genetische Risikofaktoren und Medikamente (Azathioprin, Kalzium,
Furosemid, Chlorothiazid, Mesalazin, Sulfasalazin, Valproinsäure,
Sulfonamide, Tetracycline, Zytostatika). Idiopathische Krankheitsbilder,
in denen keine Ursache eruiert werden kann, sind in den letzten
Jahren durch Fortschritte in der Diagnostik deutlich seltener geworden
(10 – 30 % der Fälle unklar).
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3.2.1. Epidemiologie
Zur Häufigkeit der akuten Pankreatitis in
Schwangerschaft und Wochenbett gibt es keine ausreichend
zuverlässigen Daten. Prospektive Untersuchungen fehlen. Kasuistiken
und retrospektive Studien (häufig mit relativ kleiner Fallzahl
und oftmals unzureichendem diagnostischen Repertoire), die bis in
die 40er Jahre des vorigen Jahrhunderts zurückreichen, teilen
wahrscheinlich bevorzugt schwerere und kompliziertere Krankheitsverläufe
mit als leichte Formen, die eher nicht erkannt oder fehlgedeutet
werden. Des Weiteren ist bei der Frage der Inzidenz zu berücksichtigen,
dass die ursächlichen Faktoren in verschiedenen Ländern
unterschiedlich sind. Die bisherigen Angaben in der Literatur mit
Inzidenzen von einer Erkrankung auf 400 – 12.000 Lebendgeburten
machen wahrscheinlich, dass die akute Pankreatitis bei Schwangeren
nicht häufiger ist als bei einem vergleichbaren Kollektiv nichtschwangerer
Frauen. In Deutschland sollte das Auftreten einer akuten Pankreatitis
in der Schwangerschaft und im Wochenbett eher selten sein, da medikamenten-
oder alkoholinduzierte Pankreatitiden bei Schwangeren die Ausnahme
sein dürften (4, 9, 13, 18, 25, 30, 31, 33, 37, 55, 69, 73,
75).
Die akute Pankreatitis während der Schwangerschaft wurde in
jedem Lebensalter, vom 15. bis 44. Lebensjahr, mit einem Durchschnittsalter
von 24 – 27 Jahren beschrieben. Multipara sind ungleich häufiger
(80 %) als Primipara (20 %) betroffen. Die Erkrankung kann zu jedem
Zeitpunkt der Schwangerschaft und des Wochenbetts auftreten. Auch
wenn in einigen Übersichten eine gleichmäßige Verteilung
über die Schwangerschaft und das Wochenbett beschrieben wurde,
findet sich im überwiegenden Teil des Schrifttums eine Bevorzugung
des 3. Trimenons und des Puerperiums (13, 25, 30, 33, 40, 44, 73,
75).
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3.2.2. Ätiologie und Pathogenese
Im Hinblick auf die Ätiologie der akuten
Pankreatitis in der Schwangerschaft werden die gleichen oben genannten
Ursachen wie bei Nichtschwangeren diskutiert. Zusätzlich erhebt
sich die Frage, ob die Schwangerschaft mit ihren hormonellen Veränderungen
per se als weiterer eigenständiger kausaler Faktor anzusehen
ist als Auslöser einer sogenannten Gestationspankreatitis
(„Pancreatitis e graviditate“). In Einzelfällen
wurde in mehreren aufeinanderfolgenden Schwangerschaften Pankreatitisschübe
ohne auslösende Ursachen beobachtet, die sogar an den nachfolgenden
Menstruationszyklus gebunden sein konnten. Auch über rezidivierende
ausschließlich zyklusgebundene Pankreatitisschübe wurde
berichtet (eigene Beobachtung). Als weiterer Hinweis
auf Östrogene als Auslöser einer akuten Pankreatitis werden
in früheren Jahren Erkrankungsfälle unter hormonalen Kontrazeptiva
mit hohem Östrogenanteil angesehen, die auch ohne pathogenetisches
Bindeglied (wie eine Hyperlipoproteinämie) beobachtet wurden.
Dokumentiert ist selbst das Auftreten einer rezidivierenden Pankreatitis
während der Schwangerschaft und unter Ovulationshemmern bei
derselben Patientin (22, 25, 30, 56, 59).
Ob und in welcher Weise die weiblichen Hormone im Rahmen von Schwangerschaft
und Menstruationszyklus wie unter der Einnahme von Ovulationshemmern
tatsächlich eine akute Pankreatitis auslösen können,
ist unklar. Vielleicht besteht in Einzelfällen doch eine biliäre
Pankreatitis oder es liegen noch zu definierende genetische Risikofaktoren
zugrunde. Als Ausschlussdiagnose wird man derzeit nur in Ausnahmefällen,
in denen Pankreatitisschübe an mehrere aufeinanderfolgende
Schwangerschaften und /oder Menstruationszyklen gekoppelt sind,
von einer gestations- oder zyklusgebundenen Pankreatitis als
hormonal induzierte Sonderform sprechen können.
Die Cholelithiasis ist in Westeuropa im Vergleich
zum Alkoholabusus mit Abstand der häufigste ätiologische
Faktor einer akuten Pankreatitis in der Schwangerschaft. Seit Einführung
der Sonogaphie steigt der Anteil der biliären Pankreatitis
auf Kosten der idiopathischen Fälle kontinuierlich an und findet
sich heute bei mehr als zwei Dritteln der Fälle. Die pathogenetischen
Mechanismen für diese relative Häufung können noch
nicht ausreichend beschrieben werden. Zur Erklärung werden
u.a. eine hormonell bedingte lithogene Galle und eine Hypomotilität
von Gallenblase und Gallenwegen einhergehend mit einem erhöhten
Tonus des Sphinkter Oddi herangezogen (4, 9, 13, 30, 33, 35, 37,
55, 61, 69).
Alle anderen auslösenden Ursachen, dazu ist in der Schwangerschaft
auch der Alkohol zu zählen, sind selten, obwohl gerade sie
in der Literatur bevorzugt Erwähnung finden (30, 33, 36, 50).
Bei Vorliegen von Dyslipoproteinämien stellen
Plasmatriglyzerid-Konzentrationen über 500 mg/dl, mehr noch
bei über 1000 mg/dl aufgrund von Mikrozirkulationsstörungen
das Hauptrisiko für eine akute Pankreatitis dar. In der normalen
Schwangerschaft kommt es physiologisch ab dem ersten mit einem Maximum
im dritten Trimenon zu einem Anstieg der Triglyzeride und des Gesamtcholesterins,
die sich postpartal innerhalb von 6 Wochen wieder normalisieren.
Die Hypertriglyzeridämie in der Schwangerschaft ist in erster
Linie ein Östrogeneffekt, der auch außerhalb der Schwangerschaft
nach Medikation von Östrogenen wie auch von Glukokortikoiden
zu beobachten ist. Eine schwere Hypertriglyzeridämie mit der
Gefahr der akuten Pankreatitis kann sich in der Schwangerschaft
dann entwickeln, wenn sich auf diese schwangerschaftsbedingte Hypertriglyzeridämie
weitere sekundäre Ursachen (Adipositas, Diabetes mellitus,
Alkoholabusus etc.) oder die verschiedenen primären Hypertriglyzeridämien
mit unterschiedlichen genetischen Störungen aufpfropfen. Dies
entspricht den Phänotypen I, V und IV nach Fredrickson (1,
16, 28, 30, 33, 43, 48, 57, 64, 66).
Auch in der Schwangerschaft ist die Hypercalcämie
im Rahmen eines primären Hyperparathyreoidismus als Auslöser
einer akuten Pankreatitis von geringer klinischer Bedeutung. Appetitlosigkeit,
Übelkeit, Hyperemesis und Obstipation können von Seiten
des Verdauungstrakts ebenfalls auf das Vorliegen eines Hypercalcämiesyndroms
hinweisen, Ulkuskrankheit und Choledocholithiasis stellen weitere
mögliche mütterliche Komplikationen dar (7, 14, 27, 30,
33, 34, 38, 63, 76).
Im Gegensatz zu früheren Jahren, wo eine akute Pankreatitis
in der Schwangerschaft gehäuft mit der Einnahme von Medikamenten
wie den nicht mehr gebräuchlichen Tetrazyklinen und Thiaziden
assoziiert war, dürfte heute bei Schwangeren für eine
medikamenteninduzierte Pankreatitis eine sehr niedrige
Inzidenz vorliegen. Darüber hinaus ist der Verlauf in der Regel
mild (2, 29, 33, 42).
Eine Pankreatitis kann sich auch im Gefolge einer schweren
EPH-Gestose entwickeln, wohingegen sie bei der Hyperemesis
gravidarum nicht oder nur selten komplizierend hinzutritt (30, 33,
47, 50, 51). Allerdings ist beim Auftreten einer Hyperemesis
Vorsicht geboten, sie kann auch das Leitsymptom einer akuten Pankreatitis
z.B. bei primärem Hyperparathyreoidismus sein (53, 63). Im
Rahmen der akuten Schwangerschaftsfettleber stellt
die akute hämorrhagisch-nekrotisierende Pankreatitis ebenfalls
eine weitere Komplikation dar, wobei das wahre Ausmaß der
Pankreatitis früher bei noch mangelhafter bildgebender Diagnostik
meist nicht intra vitam, sondern erst bei der Autopsie erkannt wurde.
Besonders häufig war die akute Pankreatitis bei der Tetrazyklin-induzierten
Schwangerschaftsfettleber, die heute wie die isolierte Pankreatitis
bei Tetrazyklinmedikation bei Verzicht auf die Gabe von Tetrazyklinen
in der Schwangerschaft der Vergangenheit angehören (29).
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3.2.3. Klinisches Bild
Schwere und Verlauf der Symptomatologie der akuten
Pankreatitis erfahren durch die Schwangerschaft keine Änderung.
Das klinische Bild variiert auch hier über zahlreiche graduelle
Abstufungen von leichten Verlaufsformen (interstitielles Ödem)
über mittelschwere bis hin zu schwersten Verläufen (hämorraghisch-nekrotisierende
Form). Entsprechend sind Oberbauchschmerzen unterschiedlicher Intensität,
die auch in den Rücken ausstrahlen können, sowie Übelkeit
und Erbrechen die häufigsten Symptome. Meteorismus, Subileus,
Ileus, elastische Bauchdeckenspannung (Gummibauch) und Fieber sind
weitere häufige Zeichen. Die schwere nekrotisierende Verlaufsform
ist darüber hinaus häufig assoziiert mit vielfältigen
lokalen (Nekrosen, Abszess, Pseudozyste) und systemischen (hämodynamische,
pulmonale, renale Insuffizienz, Gerinnungstörungen etc.) Komplikationen.
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3.2.4. Diagnostik und Differentialdiagnostik
Die laborchemische Diagnostik beruht
auch in der Schwangerschaft zunächst auf dem Nachweis erhöhter
Aktivitäten von Serumlipase und Serumamylase (weniger spezifisch)
auf das mehr als Dreifache, ergänzt durch die Messung des C-reaktiven
Proteins (CRP) zur Einschätzung des Schweregrades. Die Höhe
der Enzymaktivitäten sagt nichts über Schweregrad bzw.
Prognose aus. Weitere Laborparameter dienen zur Erkennung der verschiedenen
Komplikationen.
Leichte Erhöhungen der Serumwerte dieser beiden
Enzyme ohne Vorliegen einer Pankreatitis finden sich bei:
- Ulkusperforation
- Gallenblasenperforation
- Mesenterialinfarkt
- Ileus
- Peritonitis
- Niereninsuffizienz
- postoperativ.
Eine alleinige Hyperamylasämie kann weiterhin auftreten bei:
- Makroamylasämie
- Parotitis
- diabetischer Ketoazidose
- Salpingitis
- Extrauteringravidität.
Auf die Möglichkeit einer Amylaseerhöhung in der ungestörten
Spätschwangerschaft wurde oben bereits hingewiesen.
In jedem Falle muss daher die Pankreatitis durch ein bildgebendes
Verfahren bestätigt werden. In der Schwangerschaft
ist die Sonographie zur Diagnostik und Verlaufsbeobachtung primär
einzusetzen, es gelingt die Beurteilung der Pankreasregion in über
80 % der Fälle. Bei Unsicherheit in der Beurteilung des abdominellen
Befundes, bei schwerer Pankreatitis und bei klinischer Verschlechterung
darf auch in der Schwangerschaft nicht gezögert werden, ein
kontrastmittelverstärktes CT durchzuführen. Je nach klinischer
Fragestellung kommen Thoraxaufnahme oder Abdomenübersichtsaufnahme
hinzu.
Voraussetzung für die Notfall-ERC bei Verdacht auf akute biliäre
Pankreatitis ist der Nachweis von Gallengangssteinen. Zur Diagnostik
stehen primär der transabdominale Ultraschall und mit höherer
Sensitivität die Endosonographie und Magnet-Resonanz-Cholangiographie
(MRC), letztere allerdings nicht in jeder Klinik etabliert, als
bildgebende Verfahren zur Verfügung. Falls sich hiermit ein
Konkrement nachweisen lässt, gilt die biliäre Genese als
gesichert. Dem Nachweis eines erweiterten Gallengangs kommt primär
kein Krankheitswert zu.
Zusätzlich ist klinisch-chemisch neben dem Bilirubin-Spiegel
die Bestimmung der Aktivitäten von GOT, GPT, GLDH sowie γ-GT
(die AP ist in der fortgeschrittenen Schwangerschaft durch das plazentare
Isoenzym erhöht) unerlässlich. Die besondere Bedeutung
der Bestimmung von GOT, GPT und darüber hinaus auch der GLDH
liegt in der Frühdiagnostik der symptomatischen Choledocholithiasis.
Nicht die isolierte Betrachtung eines Laborparameters, sondern die
Analyse des zeitlichen Verlaufs und der Relation der Laborparameter
untereinander (Enzymmuster) muss bei der Evaluation
prädiktiver Marker mit berücksichtigt werden. So spricht
eine im Vergleich zu den Transaminasen relativ hohe GLDH bei noch
normaler γ-GT für eine Gallengangsobstruktion innerhalb
der letzten 2 Tage, während bei einer seit mehreren Tagen bestehenden
Choledocholithiasis erhöhte γ-GT-Werte und fakultativ
eine Bilirubinerhöhung bei rückläufigen Transaminasen
bzw. GLDH erwartet werden (Abb. 2.2.).
Differentialdiagnostisch kommen bei einer leichten
und mittelschweren Pankreatitis vor allem in Frage:
- Hyperemesis gravidarum
- gastroduodenales Ulkus
- akute Gastroenteritis
- Cholelithiasis und akute Cholezystitis
- Nierensteinkolik
- akute Salpingitis.
Die Differentialdiagnose der schweren Pankreatitis muss alle Möglichkeiten
eines akuten Abdomens (akute Appendizitis, akuter Darmverschluss,
Organperforation, Organ- und Gefäßruptur, Mesenterialinfarkt,
Bauchtrauma) beinhalten (21, 25, 30, 31, 33, 39, 54, 58, 61, 68,
72).
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3.2.5. Therapie
Verlauf und Prognose der akuten
Pankreatitis sind bei Beginn der Erkrankung anhand des klinischen
Bildes und der Labordiagnostik generell nicht vorhersehbar. Die
Schwangere bedarf daher grundsätzlich der stationären
Behandlung, wenn möglich in einem spezialisierten Zentrum,
mit regelmäßiger Überprüfung der klinischen,
klinisch-chemischen und morphologischen Parameter. Finden sich hier
keine gravierenden Veränderungen und ist kein anderes Organsystem
mitbeteiligt, genügt die Überwachung auf einer Allgemeinstation.
Der komplizierte Verlauf mit Auftreten von lokalen und systemischen
Komplikationen stellt ein interdisziplinäres Problem dar, was
auf einer Intensivstation in der Zusammenarbeit von Internisten,
Geburtshelfern und Chirurgen behandelt werden muss.
Die Therapieprinzipien sind die gleichen wie außerhalb
der Schwangerschaft. Bei blandem Verlauf (auch hier betrifft dies
etwa 80 % der Schwangeren) beruht die Therapie neben Nahrungskarenz
und adäquater Schmerzbehandlung vorrangig auf dem intravenösen
bilanzierten Flüssigkeitsersatz. Abhängig von der Symptomatik
sollte der orale Kostaufbau relativ früh erfolgen. Antibiotika
sind bei leichter Pankreatitis nicht angezeigt. Erforderlich sind
sie bei infektiösen pankreatischen (Abszess, infizierte Pseudozyste)
oder extrapankreatischen (Cholangitis, Peritonitis, Pneumonie, Niereninfektion)
Komplikationen. Die prophylaktische Gabe ist bei schweren nekrotisierenden
Verlaufsformen zu diskutieren. Als Antibiotika bieten sich Imipenem
oder Meropenem, alternativ Fluorochinolone, in Kombination mit Metronidazol
an.
Die akute biliäre Pankreatitis mit sicherem Verschluss des
Gallengangs (deutliche Cholestase, Ikterus, Steinnachweis, möglicherweise
biliäre Sepsis) ist eine Notfall-Indikation zur ERC
mit Papillotomie und Steinextraktion. Grundsätzlich
gilt, jede Obstruktion so rasch wie möglich nach Einsetzen
der Symptomatik zu beseitigen mit dem Ziel, eine Cholangitis zu
verhindern oder zu behandeln. Ob bei Nachweis von Gallenblasensteinen
wegen des erhöhten Risikos einer erneuten Pankreatitis die
Cholezystektomie noch während der Schwangerschaft oder –
was anzustreben ist – unter günstigeren Bedingungen nach
der Geburt erfolgen sollte, muss im Einzelfall immer von neuem entschieden
werden (20, 33, 71).
Beispielhaft folge hier die eigene Kasuistik einer
30-jährigen Patientin, die in der 8. Schwangerschaftswoche
mit Oberbauchschmerzen, Koliken, Übelkeit, Erbrechen und Dunkelverfärbung
des Urins erkrankte. Vier Monate vorher war eine laparoskopische
Cholezystektomie erfolgt. Aufgrund der charakteristischen Laborbefunde
wurde am Aufnahmetag die Verdachtsdiagnose einer biliären Pankreatitis
bei Choledocholithiasis gestellt. Die sofortige ERC bestätigte
diesen Befund, ein in der Papille eingeklemmter Stein konnte komplikationslos
durch EPT (Durchleuchtungszeit 6 sec.) entfernt werden. Der weitere
Verlauf einschließlich Kostaufbau zeigte keine Besonderheiten
(Tab. 3.1).
Da bei Triglyzeridspiegeln über 500 mg/dl
das Risiko einer akuten Pankreatitis ansteigt, stellen diätetische
Maßnahmen (Reduktion von Fett, Vermeiden rasch resorbierbarer
Kohlenhydrate, Einsatz von MCT-Fetten) die wichtigste Therapie dar.
Finden sich trotzdem
Tab. 3.1 Klinisch-chemische Befunde bei biliärer Pankreatitis
in der 8. Schwangerschaftswoche
Triglyzeridwerte von 1000 mg/dl und darüber, kommt der Einsatz
von Nikotinsäure als Lipidsenker in Betracht. Über die
erfolgreiche Therapie einer akuten Pankreatitis bei Typ V nach Frederickson
in der 24. Schwangerschaftswoche durch Plasmaaustausch kombiniert
mit Apherese wurde kasuistisch berichtet (3, 16, 28, 43, 48, 57,
70, 74).
Infizierte Nekrosen (wenn möglich Nachweis
mittels Sonographie-gesteuerter Feinnadelpunktion), meist nach der
ersten Woche auftretend mit einem Häufigkeitsgipfel in der
3. Woche, bedürfen der Operation mit dem Ziel, das nekrotische
Material zu beseitigen. Endoskopische Verfahren können bei
peripankreatischen Nekrosen und bei therapiebedürftigen zystischen
Läsionen eine Alternative zur Operation sein. Gerade auch in
der Schwangerschaft bleibt die Entscheidung zwischen Operation,
endoskopischer Therapie und abwartender Haltung schwierig und kann
nur interdisziplinär getroffen werden.
Akute Komplikationen wie intraabdominelle Blutungen
aus dem nekrotischen Pankreas oder aus arrodierten Milzgefäßen
oder die Ruptur von Pseudozysten erfordern die
sofortige Laparotomie. Erfolgt die Laparotomie in der Spätschwangerschaft,
kann es im Einzelfall ratsam sein, den Eingriff mit einer Schnittentbindung
zu kombinieren (21, 39, 54, 58, 69).
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3.2.6. Prognose
Die Prognose der akuten Pankreatitis bei Schwangeren
unterscheidet sich nicht von nichtschwangeren Patientinnen. Es gibt
keine Hinweise, dass die Schwangerschaft zu einem komplizierteren
Verlauf der akuten Pankreatitis prädisponiert bzw. dass eine
milde Pankreatitis einen nachteiligen Effekt auf den Verlauf der
Schwangerschaft ausübt. Prognostisch entscheidend sind die
frühzeitige Intensivüberwachung und die adäquate
Therapie. Durch die Fortschritte der Intensivmedizin sind Komplikationen
und Todesfälle bei milden Verläufen sehr selten, bei schweren
Formen wird eine Letalität von 10 – 15 % angenommen.
Ebenso muss bei der nekrotisierenden Pankreatitis und beim Auftreten
von Komplikationen mit einer gehäuften Zahl von Aborten, Früh-
und Totgeburten gerechnet werden. 1930 lag die mütterliche
Letalität noch bei 46,5 % und auch die überwiegende Zahl
der späteren Zusammenfassungen gibt eine Letalität zwischen
20 – 39 % an. Diese insgesamt relativ hohe Letalität
findet ihre Begründung in den unterschiedlichen Verlaufsformen
der akuten Pankreatitis (es wurden vorwiegend die schwereren Verläufe
– meist per laparotomiam – diagnostiziert und auch publiziert),
den unterschiedlichen therapeutischen Maßnahmen (früher
großenteils chirurgisch) und dem verschieden raschen Therapiebeginn
(9, 13, 30, 35, 37, 44, 55, 69, 73, 75).
Nach übereinstimmender Meinung ist während oder nach
einer akuten Pankreatitis keine Indikation zur Unterbrechung der
Schwangerschaft oder zur vorzeitigen Geburtseinleitung gegeben.
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3.3. Chronische
Pankreatitis
Die chronische Pankreatitis ist als eine in akuten
Schüben oder kontinuierlich fortschreitende fibrosierende Entzündung
definiert, die zu einer Zerstörung des exokrinen
und später auch des endokrinen Gewebes führt. Hauptursache
ist der Alkoholabusus (70 – 80 % der Fälle), selten sind
die chronisch obstruktive Pankreatitis proximal einer Stenose und
die autoimmune chronische Pankreatitis, letztere häufig mit
anderen Autoimmunerkrankungen assoziiert. In 15 – 30 % lässt
sich keine Ursache der chronischen Pankreatitis finden. In der jüngsten
Vergangenheit ist die Zahl dieser „idiopathischen“ Formen,
und zwar der juvenilen Formen, durch den Nachweis genetischer Risikofaktoren
deutlich zurückgegangen. Diese genetischen Formen beginnen
meist zwischen dem 5. bis 15. Lebensjahr mit einem akuten Schub
und gehen dann in vielen Jahren deutlich langsamer als alkoholinduzierte
Formen in eine chronische Pankreatitis über. Bei positiver
Famlienanamnese und einer chronischen Pankreatitis vor dem 30. Lebensjahr,
wie auch beim Pankreaskarzinom vor dem 45. Lebensjahr, ist eine
hereditäre Form recht wahrscheinlich.
Bei 90 % der Erkrankten ist die Klinik von rezidivierenden
oder kontinuierlichen abdominellen Schmerzen unterschiedlicher Intensität
geprägt. Völlegefühl, Übelkeit, Erbrechen und
Meteorismus können hinzutreten. Das weit fortgeschrittene Stadium
der Erkrankung mit fast vollständiger Zerstörung des Parenchyms
ist durch exokrine und endokrine Insuffizienz mit Gewichtsverlust,
Diarrhoe, Steatorrhoe und der Symptomatik des Diabetes mellitus
charakterisiert.
Die Diagnose der chronischen Pankreatitis erfolgt
mit Hilfe bildgebender Verfahren und Pankreasfunktionsuntersuchungen.
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3.3.1. Betreuung während der Schwangerschaft
Das Zusammentreffen von Schwangerschaft und chronischer
Pankreatitis findet in der Literatur kaum Erwähnung.
Mehrere Gründe lassen sich hierfür heranziehen:
- Im unkomplizierten Frühstadium mit häufig uncharakteristischer
Anamnese unterbleibt oft die weiterführende Diagnostik,
- unklare Bauchbeschwerden werden u. a. mit Gallen- und/oder Ulkusleiden
oder mit funktionellen Beschwerden in Zusammenhang gebracht,
- es erfolgt nicht die Unterscheidung zwischen einer pankreatogenen
und einer nicht-pankreatogenen Diarrhoe und Steatorrhoe,
- akute Schübe mit Pankreasenzymerhöhungen werden als
akute Pankreatitis fehlinterpretiert (30, 60).
Es ist zu vermuten, dass die alkoholinduzierte
(Frauen weisen eine höhere Empfindlichkeit gegenüber Alkohol
auf als Männer) und – deutlich geringer – die hereditäre
chronische Pankreatitis am häufigsten mit einer Schwangerschaft
zusammenfallen. Von entscheidender Bedeutung in der Schwangerschaft
sind die therapeutischen Maßnahmen. In der
akuten Exazerbation entspricht die Therapie der einer akuten Pankreatitis.
Absolute Alkoholkarenz ist anzustreben, sie bessert häufig
auch die Schmerzsymptomatik. Die medikamentöse Schmerztherapie
orientiert sich an einem Stufenschema, ein festes Verordnungsschema
ist besser als eine Bedarfsmedikation. Angepasst an den Energiebedarf
der Schwangeren sollte die tägliche Nahrungsaufnahme auf 6
– 8 kleinere Mahlzeiten verteilt werden unter Verzicht auf
subjektiv unverträgliche Speisen. Die Indikation zur Enzymtherapie
ist bei Steatorrhoe über 15 g/Tag, Gewichtsverlust, Diarrhoe
und dyspeptischen Symptomen gegeben. Da in der Therapie der pankreatischen
Maldigestion der Ersatz der Lipase die größte Bedeutung
hat, liegt die Dosis pro Mahlzeit zwischen 20.000 – 40.000
Einheiten Lipase oder auch höher. Um die Lipase vor der Inaktivierung
durch die Magensäure zu schützen, sollten magensaftresistente
Darreichungsformen gewählt werden. Gegenüber monolithischen
Arzneiformen (Filmtabletten, Dragees), die in der digestiven Phase
nicht im Magen zerfallen, sind polydispersen Formen (Kapseln mit
Pellets oder Mikrotabletten, Granulate) der Vorzug zu geben. Da
Partikel unter 2 mm vom Magen wie Flüssigkeit behandelt werden,
erfolgt die Entleerung in der digestiven Phase simultan mit dem
Nahrungsbrei.
Persistieren trotz ausreichender Gabe dieser säuregeschützten
mikrosphärisch verkapselten Enzympräparate Steatorrhoe
und Gewichtsverlust, empfiehlt es sich, einen Teil der Nahrungsfette
durch mittelkettige Triglyzeride zu ersetzen. Die Malabsorption
fettlöslicher Vitamine ist durch Substitution auszugleichen.
Bei Vorliegen eines Diabetes mellitus sollte zum Zeitpunkt der Konzeption,
besser noch präkonzeptionell, spätestens jedoch mit Feststellung
der Schwangerschaft eine straffe normoglykämische Stoffwechselführung
erfolgen, was ausschließlich nur durch die Insulinbehandlung
zu erreichen ist.
Diese Formen der chronischen Pankreatitis und exkretorischen Pankreasinsuffizienz
stellen, da sie in der Regel ausreichend zu therapieren sind, keine
Indikation zur Interruptio dar.
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3.3.2. Zystische Fibrose (CF)
Da die exokrine Pankreasinsuffizienz bei der zystischen
Fibrose (CF) (Mukoviszidose) die führende gastroenterologische
Manifestation darstellt, sei hier abschließend auf diese autosomal-rezessiv
vererbte Multiorganerkrankung eingegangen. Ursächlich sind
verschiedene Mutationen in einem auf Chromosom 7 lokalisierten Gen.
Die Prävalenz liegt in Nordeuropa bei einer Erkrankung pro
2500 Lebendgeburten. Als Folge einer Störung der Ionentransportfunktion
in den betroffenen Geweben kommt es dort zur Schädigung durch
pathologische hochvisköse Sekrete. Klinisch im Vordergrund
stehen fortschreitende chronische Infektionen der Atemwege (das
Ausmaß der Schädigung bestimmt die Lebenserwartung) sowie
die bei fast 90 % der Erkrankten nachzuweisende Pankreasinsuffizienz.
Bis 15 % der erwachsenen Patienten entwickeln einen insulinpflichtigen
Diabetes mellitus. Hepatobiliäre Manifestationen wie fokal-biliäre
Zirrhose, Fettleber oder Cholestase-Syndrom sind meist von untergeordneter
klinischer Bedeutung. Durch die kontinuierliche Verbesserung der
Therapiemöglichkeiten ist heute die durchschnittliche Lebenserwartung
auf fast 30 Jahre gestiegen. Entsprechend hat auch der Problemkomplex
zystische Fibrose und Schwangerschaft zunehmend
an Bedeutung gewonnen (11, 12, 17, 24, 46, 49).
Ein verzögerter Pubertätsbeginn findet sich bei Mädchen
wie bei Jungen häufig. Als Ursachen einer mangelhaften Bildung
von Sexualhormonen lassen sich eine unzureichende Nahrungsverwertung
und Lungenfunktionseinschränkungen diskutieren (17). Während
mehr als 95 % der Männer bedingt durch eine Obliteration des
Vas deferens infertil sind, fehlen neuere systematische Untersuchungen
zur Fertilität bei Frauen (46, 65). Die Zahlenangaben zur Infertilität
differieren erheblich (20 – 80 %); man geht jedoch heute davon
aus, dass die weiblichen Patienten mehrheitlich fertil sind. Die
Gründe für eine Infertilität sind Amenorrhoe, anovulatorische
Zyklen sowie ein verdickter und zäher Schleim in Zervix und
Eileitern, der die Migration von Spermien oder Eizellen behindert.
Schwangerschaften bei zystischer Fibrose sind als Risikoschwangerschaften
zu werten, schwerere Erkrankungen sind mit einem erhöhten materno-fetalen
Risiko assoziiert. Exakte Kriterien jedoch, wie hoch das Risiko
im Einzelfall einzuschätzen ist, gibt es nicht. Um die Schwangerschaft
möglichst sicher zu gestalten, sollten folgende Empfehlungen
beachtet werden:
- bereits vor der Schwangerschaft sollte die Lungenfunktion nicht
unter 60 - 70 % der normalen Vitalkapazität liegen,
- es sollte ein guter Allgemein- und Ernährungszustand (nicht
unter 85 % des Idealgewichts) bei ausreichender Substitution von
Pankreasfermenten unter Berücksichtigung des erhöhten
Energiebedarfs vorliegen
- und ein eventuell bestehender Diabetes mellitus sollte streng
eingestellt sein.
Während der Schwangerschaft und im Wochenbett ist die kardiopulmonale
Diagnostik zu intensivieren, bronchitische Exazerbationen sind adäquat
antibiotisch und physiotherapeutisch anzugehen. Besonderes Augenmerk
gilt der Entwicklung einer pulmonalen Dekompensation, ebenso droht
aber auch eine kardiale Dekompensation insbesondere durch abrupte
Zunahme des Blutvolumens unter der Geburt.
Ein besonderes Problem stellt die Deckung des Energiebedarfs einer
Schwangeren mit zystischer Fibrose dar. Nicht nur die durch die
Grunderkrankung bedingten Energieverluste, sondern auch der schwangerschaftsspezifische
Mehrbedarf müssen ausgeglichen werden. Während die gesunde
Schwangere einen täglichen Kalorienmehrbedarf von etwa 300
kcal, in der Stillzeit von 500 kcal hat, ist er bei der CF-Patientin
auf etwa 450 kcal bzw. 750 kcal gesteigert. Bei Vorliegen von Atemwegsentzündungen
steigt der Energiebedarf noch weiter. Ist ein ausreichender Ernährungszustand
mit oraler Kalorienaufnahme nicht zu gewährleisten, sollte
zusätzlich die Ernährung über eine Magensonde (cave
Aspiration!), gegebenenfalls auch durch parenterale Ernährung,
erfolgen. Die Pankreasenzymsubstitution richtet sich nach dem Ausmaß
der Steatorrhoe. Ein Mangel an fettlöslichen Vitaminen muss
entsprechend substituiert werden, ebenso ist eine eventuell gestörte
Vitamin K-Produktion zu beachten. CF-Patientinnen können in
der Regel normal stillen.
Von den ausgetragenen Schwangerschaften sind mehr als 90 % der
Kinder lebensfähig. Frühgeburten (durchschnittlich 25
%) und Totgeburten, sind abhängig von der Schwere der Erkrankung,
erhöht, die spontane Abortrate liegt um etwa 10 – 20
% höher als bei normalen Schwangerschaften. Bei gesundem Vater
liegt das Risiko für das Kind, ebenfalls an zystischer Fibrose
zu leiden, bei 1:40. In etwa einem Fünftel der Fälle werden
therapeutische Schwangerschaftsunterbrechungen durchgeführt.
Ein Abbruch ist insbesondere dann zu erwägen, wenn es trotz
adäquater Therapie zu progredienter Verschlechterung kommt
und wenn Herzinsuffizienz, Hypoxämie, Hyperkapnie und respiratorische
Azidose sich als therapierefraktär erweisen (11, 12, 17, 24).
Da beim männlichen CF-Patienten die Spermabildung in der Regel
normal ist, kann heute mittels durch Punktion gewonnenem Sperma
und den Techniken der in-vitro-Fertilisation auch diesen Erkrankten
ermöglicht werden, ein Kind zu bekommen.
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3.4. Pankreastumoren
Bei den Pankreastumoren bilden mit über 90 % die duktalen
Adenokarzinome den überwiegenden Teil. Dagegen sind Azinuszellkarzinome,
benigne Tumoren wie seröse Zystadenome oder muzinös-zystische
Tumoren sowie endokrine Tumoren (wie Insulinom, Gastrinom, VIPom)
ausgesprochen selten.
In Nordeuropa liegt die Inzidenz des Pankreaskarzinoms bei 10 Erkrankten/100.000
Einwohner/Jahr mit deutlicher Zunahme der Inzidenz im Alter. Männer
haben ein signifikant höheres Risiko als Frauen. Als Risikofaktoren
für das Auftreten eines Karzinoms werden das Vorliegen einer
chronischen Pankreatitis sowie hoher Nikotin-, Alkohol-, Fleisch-
und Fettkonsum genannt. Jüngeres Erkrankungsalter sowie eine
familiäre Häufung lassen an genetische Risikofaktoren
denken.
Eindeutige Frühzeichen für die Entstehung der Karzinome
existieren nicht, Abdominalschmerzen, Gewichtsverlust, Übelkeit
und Erbrechen, Durchfall und Cholestase sind in der Regel Spätsymptome.
Die Diagnostik beruht im Wesentlichen auf den verschiedenen bildgebenden
Verfahren. Die einzig kurative Therapie ist die komplette chirurgische
Resektion. Die späte klinische Manifestation und aggressives
Tumorwachstum erlauben häufig jedoch nur noch palliative chirurgische
oder interventionelle Maßnahmen bzw. eine adjuvante Chemo-
oder Radiochemotherapie. Die Fünfjahresüberlebensrate
der malignen Tumoren liegt unter 1 %.
Das Zusammentreffen von Pankreastumoren und Schwangerschaft
ist eine Rarität. Im Fall des Pankreaskarzinoms
wird auch an den wenigen bisher publizierten Fällen deutlich,
wie schwierig gerade in der Schwangerschaft Frühdiagnostik
und Abgrenzung von der chronischen Pankreatitis sind (5, 6). Richtlinien,
wie im Einzelfall vorzugehen sei, fehlen verständlicherweise.
Beim Nachweis eines Pankreaskarzinoms während der Schwangerschaft
wird man in der Frühschwangerschaft die Interruptio, vor der
34. Schwangerschaftswoche bei unreifem Kind ein abwartendes Vorgehen
mit Induktion der fetalen Lungenreife und nach der 34. Woche die
rasche Beendigung der Schwangerschaft erwägen. Nur in Einzelfällen
konnte bisher erfolgreich operiert werden.
Die muzinös-zystischen Pankreastumoren finden
sich fast ausschließlich bei jungen Frauen und sind weitgehend
identisch mit dem muzinösen Zystom des Ovars. Der Nachweis
von Progesteron-Rezeptoren im Tumor macht verständlich, warum
es in der Schwangerschaft unter dem spezifischen hormonellen Stimulus
zu einer Größenzunahme kommen kann (45).
Beim Gastrinom (Zollinger-Ellison-Syndrom) liegen
die endokrinen Tumoren überwiegend im Pankreas, aber auch im
Duodenum, Magen, Leber, Omentum und Ovar. Es ist vorwiegend eine
Erkrankung des mittleren Lebensalters, Männer sind etwas häufiger
als Frauen betroffen. Als Folge der Hypergastrinämie resultiert
ein Anstieg der Magensäuresekretion, der eine chronische Ulkuskrankheit
und Diarrhoen induzieren kann. Bei zwei Schwangeren mit Gastrinom
ging diese Symptomatik (ohne medikamentöse Therapie) in eine
Phase der Latenz, um nach der Entbindung erneut aufzutreten (41).
Das Verner-Morrison-Syndrom (WDHA-Syndrom, VIPom,
pankreatische Cholera) ist durch eine vermehrte Sekretion von VIP
aus einem endokrinen Pankreastumor charakterisiert, die zu großen
enteralen Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten führt.
In zwei Schwangerschaften kam es spontan zur Besserung der wässrigen
Diarrhoen (ohne Gabe von Somatostatin) und in zwei weiteren Fällen
begann die Erkrankung in der Schwangerschaft (10, 52, 62, 78).
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